Do., 07. Sept.
|Mercedes-Benz Niederlassung Berlin
Fashion Show - Uriel Yekutiel präsentiert israelische/jüdische Designer
Foto: Daniel Kaminsky
Zeit & Ort
07. Sept. 2023, 20:00
Mercedes-Benz Niederlassung Berlin, Salzufer 1, 10587 Berlin, Deutschland
Über die Veranstaltung
Der Schauspieler, Performer und Regisseur Uriel Yekutiel, ein prominentes Gesicht der LGBTQ-Community in Tel Aviv und eine echte Stilikone, präsentiert am Salzufer die Fashion-Show jüdischer Designerinnen und Designer. Israels erste Star-Drag-Queen scheint dafür prädestiniert: In seinen Shows wie „Lo Maamid Panim“ (2020), auf Deutsch etwa „Nicht vorgeben, etwas zu sein“, begeistert der Entertainer stets mit innovativen und beeindruckenden Outfits.
Erstmalig findet im Rahmen der Jüdischen Kulturtage Berlin eine Modeshow statt, die mit dem Gedenken an jüdische Modemacher sowie der Präsentation junger Designer eine Brücke von der Vergangenheit ins Hier und Heute schlägt. An dem Abend präsentieren unterschiedliche jüdische Designer gleichermaßen zeitgenössische und zeitlose Mode. . Beteiligt sind u.a. etablierte, israelische Unternehmen und Start-Ups, deren Kreationen nachhaltig produziert werden. Im Anschluss an den Catwalk bietet das Get-Together die Möglichkeit, mit den Modemachern ins Gespräch zu kommen.
Als Produktions- und Kooperationspartner des Events fungiert Re-Fresh Global. Das von den Modeunternehmerinnen Viktoria Kanar und Revital Nadiv in Tel Aviv gegründete Unternehmen wirkt dem globalen Problem des Textilabfalls entgegen: Dabei werden Alttextilien in neue, hochwertige Rohstoffe umgewandelt. Diese finden Einsatz in unterschiedlichen Industrien, u.a. Mode, Automobil und Möbel. Seit 2021 hat Re-Fresh Global auch einen Sitz in Berlin.
Berlin – einst eine jüdische Modemetropole
Ab 1836 siedelten sich in Berlin Firmen jüdischer Konfektionäre an, die den Ruf Berlins als Modemetropole manifestierten. In der Weimarer Republik wirkten an der Spree knapp 3000 verschiedene jüdische Modehersteller wie Stern, Flatow und Wachsner, S. Friedländer und Löwenthal, Leopold Seligmann, Norbert Jutschenka oder Leopold Lindemann. Einer der Erfolgsfaktoren stellten die zahlreichen Warenhäuser dar, mit denen kurze Lieferwege verbunden waren. Als kreatives Epizentrum hatte sich die Gegend um den Hausvogteiplatz etabliert.
Einen drastischen Einschnitt der knapp 100-jährige Erfolgsgeschichte erfolgte durch die Machtergreifung der Nationalsozialisten. Bereits 1933 erfolgten die ersten Boykottaufrufe gegen jüdische Firmen, denn ihre Mode repräsentierte das, was das Regime am meisten verachtete: Kreativität, Liberalismus und Individualität. Nach und nach erfolgte die Enteignung, die Modemacher flohen ins Ausland, andere wurden deportiert. 1939 war die jüdische Modetradition beendet.
Fashionshow am Salzufer
Bei den Jüdischen Kulturtagen Berlin präsentieren unterschiedliche jüdische Designer innovative Mode. Beteiligt sind u.a. etablierte, israelische Unternehmen und Start-Ups, deren Kreationen nachhaltig produziert werden. Im Anschluss an den Catwalk bietet das Get-Together die Möglichkeit, mit den Modemachern ins Gespräch zu kommen. Den Abend moderiert der Performer und Regisseur Uriel Yekutiel, ein prominentes Gesicht der LGBTQ-Community in Tel Aviv.
Als Produktions- und Kooperationspartner des Events fungiert Re-Fresh Global. Das von den Modeunternehmerinnen Viktoria Kanar und Revital Nadiv in Tel Aviv gegründete Unternehmen wirkt dem globalen Problem des Textilabfalls entgegen: Dabei werden Alttextilien in neue, hochwertige Rohstoffe umgewandelt. Diese finden Einsatz in unterschiedlichen Industrien, u.a. Mode, Automobil und Möbel. Seit 2021 hat Re-Fresh Global auch einen Sitz in Berlin.
Designer:
Nach dem Studium in Florenz gründete der Designer 1989 die nach ihm benannte Modemarke. Seine Männerkollektionen arbeiten mit hochwertigen Stoffen sowie kräftigen, lebensbejahenden Farben. Seit einigen Jahren arbeitet der in Tel Aviv beheimatete Asheknazi auch als Kostümbildner für Film und Fernsehen.
Die ukrainische Künstlerin aus Kiew setzt sich in ihren Arbeiten, die neben Mode auch Installationen und transdisziplinäre Projekte beinhalten, unter anderem mit Themen wie Religion, soziale Transformationen und Technologie auseinander. Gemeinsam mit. Max Poberezhsky leitet sie das Künstlerkollektiv und experimentelle Designstudio DIS/ORDER, das beispielsweise alternative Distributionswege reflektiert. Seit dem Angriff auf ihre Heimatstadt lebt Malikova in Essen.
Die in Antwerpen geborene Designerin zog im Alter von zwölf Jahren mit ihrer Familie nach Israel. Bereits im Alter von 16 stellte sie erste Entwürfe vor. Die klassische Autodidaktin inspirierte modisch ihr Aufwachsen in einer orthodoxen Familie. So konzentrierte sie sich von Anfang an auf modest gowns (dt. etwa bescheidene Kleider, die orthodoxen Regeln folgen). Das Regelwerk befolgt sie noch heute, spezialisiert hat sich die in Tel Aviv beheimatete Designerin auf hochwertige Braut- und Abendgarderobe. Chana Marelus stellt ausschließlich Einzelstücke her, deren Eleganz durch die Verwendung kontrastierender Materialien unterstrichen wird.
Der 44-jährige Designer wuchs in Südafrika auf und lebte lange Zeit in Paris, wo er unter anderem als John Gallianos rechte Hand und Creative Director für Apostrophe wirkte. Nach einem Zwischenstopp in Florenz machte sich Persey selbständig und kreiert seit 2014 vorwiegend Brautmode und exklusive Abendgarderobe. Spätestens seit Schauspielerinnen wie Angela Bassett Events wie den Oscar-Verleihungen in Perseys Kleidern besuchen, zählen Perseys Kollektionen zur Weltspitze.
Als Designerin für Alexander McQueen wirkte Sharon Tal in London, wo sie unter anderem für die Stickereien der Plato‘s Atlantis Collection (Frühling 2010) verantwortlich zeichnete. Einige ihrer Arbeiten waren im Rahmen der Ausstellung „Savage Beauty“ Metropolitan Museum of Art in New York sowie im Victoria and Albert Museum in London zu sehen. Derzeit arbeitet sie als Chefdesignerin für die 1954 gegründete israelische Modemarke Maskit.
Sektempfang: 19:00 Uhr
Beginn: 20:00 Uhr
anschl. Afterparty mit DJ DK
Tickets: 58,85 €
Karten gibt es an allen bekannten Vorverkaufsstellen,
über www.eventim.de oder unter +49 (0) 1806 570070
Ermäßigungen (Nachweis erforderlich):
Schüler, Studenten, Azubis 20%, Begleitung für Schwerbehinderte 100%.