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Literaturzelt: Demokratie in Gefahr? Rechtspopulismus und Antisemitismus als Bedrohung der aufgeklärten Gesellschaft
Literaturzelt: Demokratie in Gefahr? Rechtspopulismus und Antisemitismus als Bedrohung der aufgeklärten Gesellschaft

Do., 19. Sept.

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Literaturzelt am Bebelplatz

Literaturzelt: Demokratie in Gefahr? Rechtspopulismus und Antisemitismus als Bedrohung der aufgeklärten Gesellschaft

Sina Arnold: Was ist Antisemitismus? (Wallstein Verlag) Ahmad Mansour: Spannungsfelder. Leben in Deutschland (Herder Verlag) Florian Schroeder: Unter Wahnsinnigen. Warum wir das Böse brauchen (dtv) Moderation: Sebastian Engelbrecht

Zeit & Ort

19. Sept. 2024, 20:00 – 21:30

Literaturzelt am Bebelplatz, Bebelplatz, 10117 Berlin, Deutschland

Über die Veranstaltung

TICKETS

Die Forschungsschwerpunkte von Sina Arnold umfassen Judenfeindlichkeit in der Migrationsgesellschaft, in der Linken und in den USA. In ihrem Buch beschreibt sie grundlegende Begriffe, Probleme und Perspektiven der Antisemitismusforschung. Ihr Ziel ist es, die Erkenntnisse der Antisemitismusforschung für eine breitere Öffentlichkeit verständlich und nutzbar zu machen. Ahmad Mansour beleuchtet die Lebensrealität von Juden und Muslimen in Deutschland, insbesondere im Kontext des wachsenden Einflusses der AfD und zunehmender Unsicherheit im Nahen Osten. Er beschreibt den Alltag, der von antisemitischen Vorfällen geprägt ist, und untersucht, wie Staat und Gesellschaft darauf reagieren können. Sein Ziel ist es, Stereotypen zu überwinden und differenzierte Perspektiven zu fördern. Florian Schroeder analysiert das Verständnis des Bösen und wie man die binären Kategorien von Gut und Böse aufbricht. Durch Begegnungen mit Holocaust-Leugnern, Sexualstraftätern und NATO-Soldaten zeigt er, dass das Böse oft ein Spiegel unserer eigenen Natur ist. Er fordert eine tiefere Selbstreflexion über unsere gesellschaftlichen und individuellen Werte.

Gestützt auf wissenschaftliche Forschung, persönliche Erfahrungen und gesellschaftliche Beobachtungen verspricht der Abend eine vielschichtige Diskussion, die das Ziel hat, ein tieferes Verständnis für die Mechanismen von Rechtspopulismus und Antisemitismus zu entwickeln. Es soll erörtert werden, wie diese Phänomene unsere Demokratie gefährden und welche Maßnahmen ergriffen werden können, um ihnen entgegenzuwirken.

Sina Arnold ist wissenschaftliche Mitarbeiterin am Zentrum für Antisemitismusforschung der Technischen Universität Berlin und Projektleiterin am Forschungsinstitut Gesellschaftlicher Zusammenhalt. Sie studierte Ethnologie, Erziehungs- und Politikwissenschaft in Berlin und Manchester und promovierte am Zentrum für Antisemitismusforschung. Veröffentlichungen u.a.: „Das unsichtbare Vorurteil. Antisemitismusdiskurse in der US-amerikanischen Linken nach 9/11“ (2016); „Der Fall Ethel und Julius Rosenberg. Antikommunismus, Antisemitismus und Sexismus in den USA zu Beginn des Kalten Krieges“ (mit Olaf Kistenmacher, 2016; „From Occupation to Occupy. Antisemitism and the Contemporary American Left“ (2022).

Ahmad Mansour ist arabischer Israeli und Diplompsychologe. Seit 2004 arbeitet er in Deutschland für Projekte gegen den Extremismus, u.a. bei „Heroes“ und in der Beratungsstelle HAYAT. Er ist Programme Director bei der European Foundation for Democracy in Brüssel und beschäftigt sich mit Projekten und Initiativen gegen Radikalisierung, Unter-drückung im Namen der Ehre und Antisemitismus in der muslimischen Gemeinschaft. Von 2012 bis 2014 war Mansour Mitglied in der Deutschen Islamkonferenz. Seit 2015 ist er wissenschaftlicher Mitarbeiter im Zentrum für demokratische Kultur Berlin. 2014 wurde Mansour mit dem Moses-Mendelssohn-Preis zur Förderung der Toleranz ausgezeichnet.

Florian Schroeder, geboren 1979, studierte Germanistik und Philosophie in Freiburg und begann zu Studienzeiten seine Bühnenkarriere als Kabarettist und Parodist, sammelte Erfahrungen als Radio- und Fernsehmoderator und erhielt zahlreiche Auszeichnungen. Schroeder ist Träger des Deutschen Kleinkunstpreises 2021. Als Host der Sendungen „Spätschicht“ und „Die Florian Schroeder Satireshow“ war Schroeder bis Ende 2022 in der ARD zu sehen. Schroeder hat mehrere Bücher veröffentlicht, darunter den Bestseller „Schluss mit der Meinungsfreiheit!“ Im Radio hört man ihn regelmäßig mit seinen Kolumnen, u.a. auf radioeins mit seinem Podcast „Schroeder&Somuncu“ (RBB). Seit 2021 ist er Gastdozent an der Universität der Freien Künste, Berlin.

Sebastian Engelbrecht studierte Evangelische Theologie in Heidelberg, Berlin, Jerusalem und Leipzig und besuchte die Journalistenschule in München. Von 2008 bis 2012 war der promovierte Theologe ARD-Hörfunk-Korrespondent in Tel Aviv und danach Referent des Intendanten von Deutschlandradio. Von 2017 bis 2018 war er als Reporter im In- und Ausland tätig. Seit 2019 ist er Berlin-Korrespondent des Deutschlandfunks und berichtet oft über das jüdische Leben.

Einlass: 19:30 Uhr

Beginn: 20:00 Uhr

Tickets: 8,00 € 

Ermäßigt: 5,00 €

Eintritt bis 17 Jahre kostenfrei

Karten gibt es über www.eventim.de

Ermäßigungen (Nachweis erforderlich):

Studenten, Azubis, Begleitung für Schwerbehinderte 100%.

Bitte beachten Sie:

Auf dieser Veranstaltung werden Foto- und Videoaufnahmen erstellt.

Bitte sprechen Sie den Fotografen an, wenn Sie mit einer Veröffentlichung nicht einverstanden sind.

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